Wie wird Cradle to Cradle ein ökonomisch erfolgreicher Beitrag zu einem anderen Umgang mit Ressourcen? Dies war das Oberthema in zwei Kongresstagen voller spannender Diskussionen um den Stand der Circular Economy, inspirierende Best Practices von C2C-Unternehmen und solchen, die sich auf dem Weg dahin befinden, wissenschaftliche Diskurse und jede Menge Gelegenheit für Austausch und Vernetzung.
Nach den einführenden Worten von Christian Schröder, Vizepräsident für Studium und Lehre der TU Berlin und Prof. Dr. Michael Braungart, Professor für Cradle to Cradle an der Leuphana Universität Lüneburg startete der erste Tag mit zwei starken Panels zu zukunftsfähigen Mobilitätskonzepten mit Cradle to Cradle sowie zu Bauwesen im Wandel. In letzterem betonte Andreas Engelhardt von der SCHÜCO International KG betonte in Sachen nachhaltiges Bauen die zentrale Bedeutung neuer Geschäftsmodelle. Aufgabe der Unternehmen sei es zu zeigen, wie es geht, u. a. mit Partnerorganisationen Rücknahmeverpflichtungen für Produkte realisieren sowie Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Unternehmen zu verknüpfen.
Dr. Peter Mösle, EPEA GmbH – Part of Drees & Sommer fordert, die Anonymität von Reststoffströmen aufzulösen und die spezifischen Charakteristika von Materialien wesentlich transparenter als bisher für die Wiederverwendung zu machen. Nachhaltigkeitskriterien müssen viel stärker in kommunale Vergabeverfahren eingebunden sein, um Unternehmen und Startups mit innovativen und nachhaltigen Angeboten bei Auftragszuschlägen besser berücksichtigen zu können, so Prof. Dr. Lamia Messari-Becker, IPEM Universität Siegen. Mit Blick auf eine nachhaltige Ressourcenwirtschaft plädiert sie dafür, alle Materialien je nach deren Einsatzzwecken und -orten stets im Rahmen ihrer ökologischen Grenzen zu nutzen und zu bewirtschaften.
Und wie geht es hier heute weiter? Mit parallelen Foren zu Remanufacoring, Measuring Circularity & C2C, Gesundheit sowie C2C als Wirtschaftsstrategie.
Im Workshop zu C2C, Ressourceneffizienz und Circular Economy stellte das Unternehmen SCHWALBE aus dem Oberbergischen Kreis das Schwalbe Recycling System vor. Ziel ist es, das wiedergewonnene Material aus gesammelten und recycleten Reifen und Schläuchen wieder in die Produktion von Neuware einfließen zu lassen und den Recyclinganteil weiter zu erhöhen. Damit geht SCHWALBE einen wichtigen Schritt hin zur Kreislaufwirtschaft gehen.
Eine Nachlese zu beiden Kongresstagen finden Sie HIER!