Die Rheinisch-Bergische Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH (RBW) bietet Mitarbeitenden aus rheinisch-bergischen Unternehmen mit den „Betrieblichen Nachhaltigkeitslotsen“ eine fünfteilige Weiterbildungsreihe zum nachhaltigen Wirtschaften an.
Am 13. Februar 2025 ging es um das Thema zirkuläre Wertschöpfung! Die :bergische rohstoffschmiede war eingeladen, mit Teilnehmenden aus elf rheinisch-bergischen Unternehmen diese Fragen zu bearbeiten:
- Was hat zirkuläre Wertschöpfung mit Nachhaltigkeit zu tun?
- Wie unterscheiden sich zirkuläre Wertschöpfung und Kreislaufwirtschaft?
- Was bedeuten R-Strategien und weshalb sind sie aussichtsreiche Pfade für eine Transformation von Stoffkreisläufen?
- Wo kann ich in meinem Arbeitsumfeld erste Ansätze und Impulse für zirkuläre Wertschöpfung erkennen?
Beide Prinzipien – Nachhaltigkeit und zirkuläre Wertschöpfung – haben stoffwirtschaftlich das Ziel, Ressourcen effizienter zu nutzen und die Umweltbelastung zu reduzieren. Im Workshop ging es zu Beginn darum, die Verbindung zwischen beiden Prinzipien herzustellen. Besprochen wurden eigene Zugänge und bisherige Erfahrungen mit zirkulären Prozessen im Unternehmen in Verbindung mit den 17 Nachhaltigkeitszielen der UN (SDGs).
Nachhaltige Entwicklung ist eine wertebasierte Strategie: sie bezieht sich auf die Fähigkeit, Bedürfnisse so zu befriedigen, dass die jetzt lebenden Gesellschaften auf der Erde gerechte Bedingungen für die Sicherung ihrer Existenzgrundlagen und gleichzeitig die kommenden Generationen eine lebenswerte Zukunft haben. Die Diskussion um eigenen Werte in Sachen Nachhaltigkeit hat die Teilnehmenden in einen anregenden und fruchtbaren Austausch gebracht. Sich der eigenen Werte für Engagement und Arbeit zu Nachhaltigkeit im Unternehmen bewusst zu sein und mit anderen auszutauschen stärkt und motiviert.
Zirkuläre Wertschöpfung stärkt die stoffwirtschaftliche Dimensionen von Nachhaltigkeit mit den Prinzipien Vermeidung, Wiederverwendung, Aufbereitung, Umnutzung und Recycling von Materialien. Ressourcen werden über den Lebenszyklus eines Produkts hinweg effizient genutzt. Sie erweitert auf diese Weise das Konzept der Kreislaufwirtschaft. In einem Impulsvortrag ging es dementsprechend bei dem Punkt Erweiterung der Kreislaufwirtschaft um das Prinzip der zirkulären Wertschöpfung. Ausgewählte Beispiele von zirkulär designten und hergestellten Produkten von Unternehmen aus der Region sowie Modellen, das eigene Geschäftsmodell unter zirkulären Prinzipien zu bewerten dokumentierten unterschiedliche Strategien aus der Praxis.
Schließlich wurden die Teilnehmenden in Sachen Geschäftsmodellentwicklung in einer Arbeitsgruppenphase aktiv: In einem Planspiel entstanden für die Bereiche Dienstleistung und Produktion zwei aussichtsreiche Geschäftsmodellansätze für Wiederverwendung, Wiedernutzung, Sharing, Reparatur und Herstellung nachhaltiger Mode sowie für die Wiedervermarktung von Maschinen und Komponenten.
Ziel der kostenfreien Weiterbildungsreihe „Betriebliche Nachhaltigkeitslotsen“ ist es, Mitarbeitende aus rheinisch-bergischen Unternehmen dazu zu befähigen, als Ansprechperson zur Thematik im jeweiligen Unternehmen Nachhaltigkeitspotenziale zu erkennen und entsprechende Projekte umzusetzen.
Ansprechpartnerin bei der RBW
Lisa Bartkowiak
Nachhaltig Wirtschaften
+49 2204 9763-14
bartkowiak@rbw.de